Kochgeschirr
Das Kochgeschirr ist ein Behältnis, in dem Speisen erhitzt werden. Für den Radreisebereich werden fast ausschließlich metallene Behältnisse (Töpfe, Pfannen, Tassen etc.) aus dem Outdoorbereich verwendet, die im Gegensatz zu normalem Küchengeschirr gewichtsoptimiert und in der Größe an die geringen Platzverhältnisse der Fahrradtaschen angepasst sind.
Materialien
Das Material und dessen Verarbeitung haben Einfluss auf Kocheigenschaften, Haltbarkeit, Reinigungsfähigkeit und Gewicht des Kochgeschirrs.
Aluminium
- Dichte: ca. 2700 kg/m3
- Wärmeleitfähigkeit: 237 W/(m · K)
- Vorteile: Aus Alu wird preisgünstiges und leichtes Kochgeschirr mit hervorragenden Kocheigenschaften hergestellt. Wegen der geringen Festigkeit des Werkstoffes, sind die Wandstärken bei Alu vergleichsweise dick was zusammen mit der sehr hohen Wärmeleitfähigkeit zu einer intensiven und gleichmäßig Wärmeübertragung über den gesamten Boden führt.
- Nachteile: Durch die geringe Festigkeit, welche auch durch dickere Wandstärken als bei anderen Materialien nicht ganz ausgeglichen wird, bekommt Alugeschirr bei ruppiger Behandlung leicht Beulen (welche aber die Kocheigenschaften im Outdoorbereich nicht schmälern). Bei säurehaltigen Speisen kann es durch das Alu zu Geschmacksbeeinträchtigungen kommen. Wird das Kochgeschirr z.B. bei Fahrten auf Pisten durchgeschüttelt, färbt der Aluabrieb alles was mit dem Geschirr in Berührung kommt schwarz an. Alugeschirr läßt sich etwas schlechter reinigen als Geschirr aus anderen Materialien.
Inzwischen gibt es auch Geschirr aus gehärtetem Alu, welches durch dünnere Wandstärken noch leichter ist und durch die härtere Oberfläche weniger zum Abfärben neigt.
Edelstahl
- Dichte: ca. 7870 kg/m3
- Wärmeleitfähigkeit: 15 W/(m . K)
Titan
- Dichte: ca. 4510 kg/m3
- Wärmeleitfähigkeit: 22 W/(m . K)
- Vorteile: Aus Titan wird Geschirr hergestellt, welches sich durch minimales Gewicht auszeichnet. Durch seine deutlich geringere Dichte im Vergleich zu Stahl und seiner höheren Festigkeit im Vergleich zu Aluminium, läßt sich aus Titan Geschirr mit kleinsten Wandstärken und damit kleinstem Gewicht herstellen. Titangeschirr ist geschmacksneutral.
- Nachteile: Durch die sehr geringe Wärmeleitfähigkeit in Verbindung mit der geringen Wandstärke auch am Boden, wird dieser sehr ungleichmäßig erhitzt. Deshalb ist Titangeschirr vor allem für die Erwärmung von flüssigen Nahrungsmitteln wie Suppe, Kaffee oder Tee geeignet, in denen sich die Wärme von alleine gut verteilt. Bei festeren Nahrungsmitteln bilden sich heiße Stellen, an denen alles verbrennt, währen der Rest kalt bleibt. Auch zum Schneeschmelzen ist Titangeschirr schlecht geeignet, da der isolierende Schnee mit seiner schlechten Wärmeverteilung dazu führen kann, das das Geschirr überhitzt und dabei zerstört werden kann. Besonders schlecht eignet sich Titangeschirr für Pfannen.
Mischmaterialien
Teile des Geschirrs
Minimalisten reicht ein Topf in dem sie alles zubereiten. Mit einer Pfanne kann man seine Möglichkeiten deutlich erweitern und wer sehr viel Wert auf optimales Kochen legt, der nimmt ein komplettes Kochset. Bei mehreren Geschirrteilen sollte man darauf achten, das sich die Einzelteile platzsparend ineinander stapeln lassen.