Île-de-France
Die Île-de-France ist die bei weitem bevölkerungsreichste Region Frankreichs, liegt hier doch die Metropolregion Paris. Das wirtschaftliche und kulturelle Herz des Landes schlägt hier, allen Versuchen der Regionalisierung zum Trotz.
Von den im Radreise-Wiki behandelten Routen endet Straßburg-Paris in der Île-de-France.
Verwaltungsmäßig besteht die Region aus acht Départements, die in drei konzentrischen Zirkeln angeordnet sind: Ganz innen liegt die Stadt Paris, gelegentlich als Paris intra-muros bezeichnet, umgeben vom Boulevard périphérique. Paris ist umgeben von der "Petite Couronne", dem inneren Kreis von Departementen (Hauts-de-Seine, Seine-Saint-Denis und Val-de-Marne), diese wiederum von einem äußeren Kreis von Départementen (Seine-et-Marne, Essonne, Yvelines und Val-d'Oise).
Radfahrerisch von Interesse ist eher die Aufteilung in Agglomeration in ländliche Gebiete. Paris, die inneren Départements sowie die Randbereiche der äußeren Départements sind quasi ein einziges ununterbrochenes Stadtgebiet mit einem Durchmesser von etwa 40 km. Anders als man es vielleicht von deutschen Städten gewohnt ist, gibt es innerhalb dieses Gebiets nur wenig Auflockerung, schon gar keine durchgehenden grünen Adern - die Agglomeration ist fast vollkommen zugebaut, ruhige Routen entlang von Parks oder Flussläufen kann man sich abschminken, von wenigen kurzen Ausnahmen abgesehen. Andererseits sind die Straßen vergleichsweise klein, und der motorisierte Verkehr ist lange nicht so aggressiv wie in Deutschland. Als Radfahrer ist man als Verkehrsteilnehmer akzeptiert. Dennoch gibt es auch hier Versuche, Radfahrern die Benutzung der Straße abzugewöhnen. Eine Übersichtskarte der diesbezüglichen Bemühungen gibt es unter diesem Link, wo neben Radstreifen und straßenbegleitenden Radwegen auch einige "voies vertes" verzeichnet sind, d.h. separat geführte Rad- und Wanderwege.
Radfahren in Paris
... ist gar nicht so schlimm, wie es sich anhört. Gemeint ist die Stadt Paris, also alles, was innerhalb des Boulevard Périphérique liegt. Das Radwegenetz wird ständig erweitert. Zudem sind die Busspuren für Radfahrer freigegeben, sie sind meist auch breit genug, um von einem Bus überholt werden zu können. Sonntags ist ein Teil des Seineufers für den motorisierten Verkehr gesperrt. Wer Paris auf seiner Reiseroute hat, muss also keinen großen Umweg machen. Auch ein paar Tage Aufenthalt und Sightseeing mit dem Rad sind kein Problem. Das Fahrrad ist als Alltagsverkehrsmittel in Paris klar auf dem Vormarsch, dazu tragen u. a. die 20.000 im Sommer 2007 zur Verfügung gestellten Mietfahrräder bei. Fahrräder sind keine Exoten mehr im Straßenverkehr – Berufstätige, die in der Mittagspause zum Essen fahren; Touristen, die eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abhaken; Nachtschwärmer, denen die letzte Metro zu früh fährt – viele sind auf den grauen Mietfahrrädern unterwegs. Doch natürlich ist Paris eine Großstadt mit Großstadtverkehr, wer das nicht mag, sollte vielleicht doch lieber mit der Metro oder mit den Bussen unterwegs sein.
velib – 20.000 Mietfahrräder in Paris
Geführte Stadtrundfahrten mit dem Fahrrad
Campingplätze
Für Parisbesuche eignen sich die Campingplätze im Bois de Boulogne (mit sehr guten Busverbindungen) sowie in Champigny-sur-Marne. [1]
Siehe auch die allgemeinen Bemerkungen zu Campingplätzen in Frankreich.