Transport im Zug: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Februar 2010, 19:27 Uhr

Wer in sein Radrevier nicht direkt von der Haustür aus auf zwei Rädern aufbrechen will oder kann, der kommt eine Reise mit der Bahn kaum herum. Doch das alleine kann schon ein kleines Abenteuer werden. Wie man an ausgesuchten Bahnhöfen zum Gleis gelangt, erfährt man in der Kategorie:Bahnhof. Worauf man beim Transport im Zug achten sollte, ist in den folgenden Zeilen zusammengetragen.

Fernverkehr

Die Deutsche Bahn befördert Fahrräder in IC-/EC-Zügen, jedoch nicht im ICE (Ausnahme: Faltrad als Handgepäck). Eine Reservierung des Fahrradstellplatzes ist nötig und sollte spätestens am Vortag erfolgen. Benötigt wird außerdem eine Fahrradkarte. Reservierung und Ticket kosten im deutschen Inlandsverkehr zusammen 9€, mit BahnCard nur 6€. Inzwischen ist neben der Reservierung am Schalter auch eine Buchung über das Internet möglich.

In den Zügen gibt es Fahrradabteile. Diese befinden sich je nach Zugart entweder in den Steuerwagen am Anfang oder Ende des Zuges, oder aber genau in der Mitte. Ein Blick auf den Wagenstandsanzeiger am Bahnsteig hilft, sich vor Einfahrt des Zuges günstig mit dem Rad zu positionieren. Zu erkennen sind die Wagen lediglich nur mit einem sehr kleinen Fahrradsymbol neben der Tür.

Am meisten Platz haben die Räder in den Steuerwagen. Hier gibt es breite Einstiegstüren, die Räder werden mit dem Vorderrad an der Wand gehalten, es ist in der Regel ruhig.
Anders ist es bei den Mittelwagen. Hier wurden normale Personenwaggons zur Häfte zum Radabteil umgebaut. Die Tür ist entsprechend eng, das Rad muss teilweise am Vorderrad hängend an der Wand verstaut werden. Es herrscht viel Durchgangsverkehr von Mitreisenden, je nach Belegung und Clientel kann es beispielsweise zu Beschädigungen an Schutzblech oder Rücklicht kommen.

Es empfiehlt sich also, sich nicht zu weit vom Rad aufzuhalten. Wer sich keinen Sitzplatz im selben Wagen reservieren möchte, kann gegebenenfalls auch auf die Notsitze im Fahrradabteil zurückgreifen.

Weitere Infos: DB Fahrradmitnahme im Fernverkehr

Nahverkehr

Durch die Privatisierung der Bundesbahn und die Ausschreibungen der Nahverkehrsstrecken sind neben Zügen der DB Regio eine Vielzahl von Eisenbahnunternehmen in Deutschland anzutreffen, bei denen es unterschiedliche Regelungen zum Radtransport gibt.

Bahngesellschaft Region Zugart Besonderheiten
DB Regio Nord NI, HB, HH Doppelstockwagen
Metronom NI, HB, HH Doppelstockwagen Reservierungen nur für Gruppen möglich [1]
NordWestBahn NI, HB Lint-Triebzüge Kapazitäten begrenzt, Anmeldung am Vortag bis 17 Uhr empfohlen [2]
HarzElbeExpress SA Lint-Triebzüge
Westfalenbahn NW, NI Triebzüge


Die Fahrradkarte kostet im Nahverkehr 4,50€, in einigen Bundesländern und Tarifverbünden ist die Mitnahme des Rades sogar kostenlos. Zeitliche Beschränkungen gibt es in einigen Ballungsgebieten. Die folgende Tabelle verschafft dazu einen Überblick.

Geltungsbereich Fahrradmitnahme Bedingungen
Baden-Württemberg kostenlos ab 9 Uhr bis Betriebsschluss und ganztägig an Wochenenden und Feiertagen
Sachsen-Anhalt kostenlos keine
Rheinland-Pfalz kostenlos ab 9 Uhr bis Betriebsschluss und ganztägig an Wochenenden und Feiertagen
Lahntalbahn (Koblenz-Gießen) kostenlos
Verkehrsverbund RMV (Hessen) kostenlos
Verkehrsverbund NVV (Hessen) kostenlos
Verkehrsverbund VRN (BW) kostenlos ab 9 Uhr bis Betriebsschluss und ganztägig an Wochenenden und Feiertagen

Weblinks