Südkorea

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Version vom 26. Oktober 2015, 09:07 Uhr von Bholliger (Diskussion | Beiträge) (Gesamt: Nach Südkorea-Besuch überarbeitet.)

Allgemeine Informationen

Generelle Empfehlungen

Südkorea ist eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Die meisten Menschen leben in den Wohnblöcken der riesigen urbanen Zentren um die Hauptstadt Seoul und im industriell geprägten Südosten. Dank dieser Tatsache gibt es aber drumherum erstaunlicherweise sehr viel grüne Natur.

Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern ist Südkorea ein Autoland. Dennoch lässt es sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Zum einen sind in den letzten Jahren viele Radwege gebaut worden, so sind z.B. die Städte Seoul und Busan mit einem Flussradweg verbunden. Die Radwege sind perfekt, sehr breit, bestens ausgeschildert, mit zahlreichen Pausenplätzen, Wasserstellen und Toiletten versehen. Sie werden aber auch schnell langweilig, da sie getrennt vom "richtigen Leben" immer flach am Fluss entlangführen. Es empfiehlt sich daher, ebenfalls die Städte entlang der Radwege zu besuchen. (Seoul, Chuncheon, Chungju, Andong, Daegu etc.)

Etwas mehr Leben bietet z.B. eine Tour entlang der Ostküste und durch die für koreanische Verhältnisse relativ dünn besiedelte Provinz Gangwondo im Nordosten. Die mit einer Nachtfähre ab Yeosu oder Mokpo problemlos erreichbare vulkanische Insel Jeju sollte man sich auch nicht entgehen lassen.

Auch wenn kein Berg in Südkorea die 2000 Meter Marke knackt, sind 70% des Landes bergig. Die ausgeschilderten Fahrradwege sind grösstenteils sehr flach.

Einreisebestimmungen, Dokumente

Reisepass. Ein Visum ist nicht erforderlich. Die Aufenthaltsdauer beträgt 90 Tage.

Klima und Reisezeit

  • April bis Juni
  • September bis November

Klimadiagramm

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Korea ist ein sicheres Reiseland.

Die Koreaner sind sehr gastfreundlich, zurückhaltend und gleichzeitig sehr hilfsbereit.

Es empfiehlt sich, ein paar Verhaltensregeln zu beachten:

  • Werden Visitenkarten übergeben, so empfängt man diese mit beiden Händen und würdigt die Karte.
  • Wird Geld übergeben, so hält man das Geld mit der rechten Hand und berührt dabei mit der Linken den rechten Ellenbogen.

Sprache

Koreanisch. Das Alphabet Hangeul lässt sich aber einfach erlernen, was zum Lesen von Wegweisern, obwohl diese in den allermeisten Fällen in Hangeul und in lateinischen Buchstaben angegeben sind, von Vorteil sein kann. Oft sind auch viele Begriffe aus anderen Sprachen übernommen worden. So beispielsweise "Kaffee" etc.

Ein guter Sprachkurs für den Einstieg befindet sich hier: Sushi-Koreanisch - Koreanisch Lernen in kleinen Häppchen

Englisch wird außerhalb der Großstädte sehr selten gesprochen. Mit Händen und Füßen kommt man aber gut zurecht.

Kommunikation

SIM-Karte

Eine SIM-Karte ist sehr praktisch. Diese lassen sich allerdings nur in Seoul oder Busan beschaffen und auch dort nur in wenigen ausgewählten Geschäften.

Unbedingt im Vorfeld recherchieren. Bspw. "EG SIMCARD" suchen.

Drahtloses Internet (WiFi)

Südkorea gehört zu den bestvernetzten Länder dieser Erde. WiFi gehört bei jeder Unterkunft zum Standardumfang und sogar auf Campingplätzen wird dies kostenlos angeboten. Auch findet man in Städten sehr oft kostenlose Zugänge und dies erst noch in hervorragender Qualität und rasend schnell.

Fahrradinformationen

In Korea dominieren Rennräder und sportliche "Roadbikes" bzw. Mountainbikes oder sehr einfache Stadträder. Reiseräder, wie sie in Europa üblich sind, gibt es nicht. Koreaner sind sehr technikbegeistert: Es kann schon mal passieren, dass sich eine Gruppe Koreaner um ein Tourenrad scharen und dies interessiert begutachten.

Regeln und Vorschriften

In Korea gilt Rechtsverkehr.

Versorgungslage für Ersatzteile

Die Koreaner sind ein begeistertes Outdoorvolk. So gibt es viele Läden mit Outdoorkleidung und auch viele Fahrradgeschäfte, wo man grundsätzlich alles und alle Marken erhält.

Fahrrad-Wörterbuch

Transport

Anreise

Flugzeug

Mit dem Flugzeug zum supermodernen Incheon International Airport. Korean Air (de) bietet die Fahrradmitnahme für einen Pauschalpreis an.

Kommt man am Abend an, kann man ohne Probleme ein ruhiges Plätzchen (vorzugsweise im Untergeschoss des Flughafens) finden und die Nacht auf einer Bank verbringen. Wem dies etwas zu spartanisch ist, findet unweit vom Flughafen Guesthouses.

Vom Flughafen Incheon bis nach Seoul sind es mit dem Rad 70 Kilometer. Der Flughafen liegt auf einer Insel die zwar mit zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist, diese Straßen sind allerdings Autobahnen und dürfen nicht mit dem Rad befahren werden.

Es ist allerdings möglich, die Autofähre nach Wolmi zu nehmen. Die Fähre verkehrt abends nicht.

Die Fähre erreicht man vom Flughafen entlang der wenig befahrenen Küstenstraße. Siehe Openstreetmap.

Von Wolmi fährt man am einfachsten nördlich bis zum "Ara West Sea Lock" und ist so schon am Anfang des "4 River Cycle Path". Auf diesem Radweg kommt man sehr einfach nach Seoul. Siehe Südkorea#Bicycle_Path_Map:_Hangang_.28Volume_1.29.

Bei K-Water kann man den "Bicycle Passport" beziehen und so die erfahrenen Fahrradwege dokumentieren.

Alternativ verkehrt auch ein Zug nach Seoul, außer im Expresszug dürfen Fahrräder mitgenommen werden.

Fähre

  • Japan: Die Camelia Line (en) bietet eine Fährverbindung von Fukuoka, Japan, nach Busan, Korea an. Die Fähre fährt in der Nacht von Korea nach Japan und am Tag von Japan nach Korea. Kosten: ca. ₩90'000 (zweite Klasse).
    • Fahrräder können gratis mitgenommen werden und müssen zusammen mit den Passagieren durch den Sicherheitscheck und Boarding-Prozedere, was jedoch sehr gut funktioniert.
    • Gaskartuschen werden konfisziert und am nächsten Tag am Zielort wieder zurückgegeben.
    • Das topmoderne Busan International Passenger Ferry Terminal hat alles, was man benötigt: "Busan Bank"-Schalter für den Geldwechsel, koreanisches Restaurant und Food Court für den grossen Hunger, 7-Eleven für erste/letzte Shoppingbedürfnisse und natürlich den Ticketschalter der Camelia Line.
    • Wenn man genügend früh weiss, wann man fahren möchte, empfiehlt es sich, einen Blick auf die Website zu werfen. Es gibt Monate, wo es beträchtliche Ermässigungen gibt. Das Ticket muss aber online reserviert werden (ca. 7 Tage vorher). Am Schalter zahlt man immer den Normalpreis.
  • Russland
  • China

Containerschiff

Transport im Land

U-Bahn in Seoul

Die U-Bahn in Seoul gehört zu den saubersten U-Bahnen der Welt. Zudem ist das Netz extrem gross und man kann sehr einfach fast jeden Punkt der Stadt erreichen. Eine Fahrt kostet ca. ₩1'250 (bis zu 10 km). Fährt man weiter als die Inklusivkilometer, so wird beim Auschecken nochmal ein kleiner Betrag von ₩100 pro 5 km von der Karte abgebucht.

Wenn man auch nur ein paar Mal mit der U-Bahn in Seoul und anderen Städten fährt, so ist es empfehlenswert eine sogenannte T-Money-Card (Cash-Bee) zu kaufen. In Convenience Stores wird diese für ca. ₩3'000 verkauft und kann auch in diesen Läden gleich aufgeladen werden.

Mit dieser Cash-Bee (RFID-Karte) kann an folgenden Orten verwendet werden

  • U-Bahn in
    • Seoul, ₩100 günstigere Fahrt und wesentlicher Komfortgewinn gegenüber dem Papierticket
    • Daegu (inkl. Monorail)
    • Busan
  • Bus
  • Convenience Stores, Bargeldloses bezahlen

Verlässt man Korea, so kann man sich gegen eine Bearbeitungsgebühr von ₩500 den Restbetrag (Maximalbetrag beachten) auszahlen lassen.

In der U-Bahn von Seoul dürfen Fahrräder nur an Wochenenden mitgeführt werden. Dafür aber gratis.

Bus

Fernverkehrsbusse sind ein angenehmes Mittel um einzelne Strecken zu überbrücken. Express Bus Lines Association

Zug

Da im Zug die Fahrräder verpackt werden müssen, eignet sich dieses Transportmittel nur bedingt. Genaueres am Bahnschalter erfragen.

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Südkorea ist ein "Autoland" das in den letzten Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung vollzogen hat die sich auch in der Verkehrsinfrastruktur niederschlägt.

Zahlreiche Autobahnen (ausgeschildert als Intercity "IC") verbinden die Städte miteinander. Auf diesen und auf den als "Motorway" ausgewiesenen Fernstraßen ist Radfahren verboten. Ebenso ist das Fahren durch Tunnels nicht gestattet, wenn Fahrräder nicht ausdrücklich erlaubt sind. Die Mehrzahl der Fernstraßen ist jedoch mit dem Fahrrad befahrbar und verfügt sehr häufig über einen breiten Seitenstreifen.

Südkorea hat etwa 2009 mit dem Bau von Flussradwegen begonnen. Diese Radwege verlaufen meist komplett vom übrigen Verkehr getrennt und weisen im Vergleich zum Rest des Landes keine nennenswerten Steigungen auf.

Ampeln werden nicht immer ganz genau beachtet. So kann es schonmal vorkommen, dass noch ein Auto bei Dunkelrot über die Kreuzung fährt.

Routen und Touren

4 Rivers Bikepaths

Für die angelegten Flussradwege gibt es drei Kartenbücher, welche kostenlos bezogen werden können. Leider sind diese aus dem Jahr 2008 stammenden Führer vergriffen. Jedoch sind diese online abrufbar.

Bicycle Path Map: Hangang (Volume 1)
  • Ara Bicycle Path, 21 km (Incheon bis Seoul [oder genauer Ara West Sea Lock bis Ara Hangang Lock])
  • Hangang und Namhangang Bicycle Path, 177 km (Seoul nach Chungjudam [oder genauer Ara Hangang Lock bis Chungjudam])
  • Saejae Bicycle Path, 98 km (Chungju Tangeumdae bis Sangpunggyo)
Bicycle Path Map: Nakdonggang (Volume 2)
Bicycle Path Map: Geumgang Yeongsangang (Volume 3)
  • Geumgang Bicycle Path, 133 km (Daecheongdam bis Geumgang Hagutduk)
  • Yeongsangang Bicycle Path, 129 km (Damyangdam bis Yeongsangang Hagutduk)

Die Bücher können unter der offiziellen E-Book-Seite der Korea Tourism Organization heruntergeladen werden. Da die Druckfunktion immer zwei Seiten auf eine Seite ausgibt und deshalb das Ausdrucken bzw. Anschauen auf einem elektronischen Gerät wie Kindle oder ähnlichem eher schwer fällt, sind die selben Karten unter http://www.cleverpegontour.ch/unterlagen/ downloadbar. Die Seiten wurden lediglich neu aufbereitet, damit diese besser verwendbar sind.

Track von Incheon-Busan entlang 4 River Cycle Track: http://ridewithgps.com/routes/1327002

Umrunden der Insel Jeju

Aussicht auf das Meer in Jeju.

Die Insel Jeju ist eine Vulkaninsel. Einige Highlights:

Weitere Informationen in Wikivoyage

Jeju kann per Fähre von verschiedenen Häfen Südkoreas erreicht werden:

  • Busan: Leider keine Fähre mehr vorhanden (Stand September 2015).
  • Yeosu: Von der Stadt, welche die Weltausstellung "Expo 2012" gehostet hat, kann man mit der Fähre nach Jejudo gelangen. Hanilexpress. Reist man zur Zeit, wenn der "Korea Grand Sale" stattfindet, so erhält man ebenfalls noch Prozente auf die Überfahrt.

Reist man zweite Klasse, so erhält man einen Platz in einem Raum, den man mit etwa 15 weiteren Personen teilt. In diesem Raum sitzt man auf einem Teppichboden. Es gibt zwei Fenster, Steckdosen, Fernseher und kleine Kissen um sich auszuruhen. Es empfiehlt sich jedoch, das Mätteli ebenfalls mitzunehmen, da der Boden für nicht gewohnte Bodenhocker auf der fünfstündigen Überfahrt etwas hart werden kann.

Koreas Südküste

Nach Yeosu gelangt man am einfachsten mit per Bus oder mit dem Fahrrad. Die Küste ist reizvoll und bietet sehr schöne Ansichten der Küste. Ein Track als Vorschlag steht unter http://www.cleverpegontour.ch/unterlagen/#track bereit.

Südkoreas Ostküste

Empfehlenswert erst etwa 50 km nördlich von Pohang bis zur Grenze mit Nordkorea.

Wandern

Für Wanderfreunde empfiehlt es sich, einige der Nationalparks in die Radreise einzubauen. Besonders lohnenswert sind der Seoraksan und der Jirisan Nationalpark. Vorsicht an den Wochenenden, dann sind sie überlaufen.

Bicycle Passport

K-Water bietet einen "Passport für Korea's Cross Country Cycling Road Tour" an. Für ca. ₩4500 kann man diesen bei K-Water kaufen und erhält den Passport und eine Karte mit allen Radwegen. Im Passport kann man jeweils an roten Telefonkabinen, die entlang der Radwege aufgestellt sind, einen Stempel in den Pass machen. Den Pass kann man anschliessend in einem der verschiedenen Büros entlang des Radweges abgeben und erhält für jeden komplettierten Radweg einen silbernen Medaillensticker. Hat man das ganz Korea durchquert, so erhält man einen goldenen Medaillensticker eingeklebt und hat sogar anspruch auf ein Zertifikat und eine richtige Goldmedaille zum Umhängen.

Für die Versandkosten (₩50'000) ins Heimatland muss man jedoch selber aufkommen. Wenn man jedoch eine Adresse in Korea hat, erhält man diese gratis. Die Lieferfrist beträgt etwa 4 bis 8 Wochen.

Der Passport ist ein ganz nettes Souvenir und zudem bietet es etwas Gesprächsstoff, womit man mit anderen Velofahrern "ins Gespräch" kommen kann.

Gesundheit und Ernährung

Gesundheitsversorgung

Es gibt sehr viele Apotheken und man erhält dort viele uns bekannte Medikamente. Womöglich sollten die Medikamente nach Wirkstoff benannt werden. Wer auf Medikamente angewiesen ist und dies vorher weiss, soll diese von zu Hause mitbringen.

Ernährung und Versorgungssituation

In den Großstädten sehr vielseitig und unproblematisch. Auf dem Land gibt es oft nur die Convenience Stores wie 7-Eleven bzw. kleine Dorfläden.

Auswärts Essen

Die Koreanische Küche ist sehr spannend und gesund. Es werden immer zahlreiche Schälchen serviert, Kimchi sind immer dabei.

Beliebt ist:

  • Bulgoki (zartes Rindfleisch)
  • Korean BBQ: Man bestellt sich eine Platte mit Fleisch (Normalerweise Schwein oder Rind) und grilliert so das Fleisch auf einem Grill in der Mitte des Tisches. Das Fleisch wird anschliessend mit einer Schere in mundgerechte Stücke geschnitten und mit weiteren Zutaten aus kleinen Schälchen in ein Salatblatt eingewickelt und verspiesen.
  • Bibimbap: Reis, Gemüse, Ei und etwas Hackfleisch, das in einer Schale serviert wird. Dazu wird ebenfalls eine Suppe und viele Schälchen mit verschiedenen Kimchis (fermentiertes Gemüse) serviert. Man ist dann selber Koch und gibt jene Zutaten hinzu, die man mag. Am Schluss mischt (bibim) man den Reis (bap) und isst es mit dem Löffel.
  • Shabu-Shabu: Wahlweise gibt es Platten mit Seafood, Rindfleisch, Schweinefleisch oder Pilzen. In der Mitte des Tisches wird eine Pfanne mit heisser Brühe aufgetischt, wo verschiedene Blätter mit der Schere zerkleinert werden und der Brühe beigegeben werden. Das Fleisch wird ebenfalls einzeln dazugegeben und kurz gekocht. Auch hier wird das Fleisch in ein angefeuchtetes Reispapier eingewickelt und mit Gemüse von der reichhaltigen Platte je nach Geschmack belegt und mit verschiedenen Saucen würzt.

Essengehen allein ist auf dem Land unüblich, es kann passieren, dass man abgewiesen wird.

Supermärkte

Läden wie NH (grün/blaues Logo) oder auch Lotte Supermarkets (in Grossstädten) sind mit Supermärkten in Europa vergleichbar: Dort bekommt man alles (inkl. Deodorants).

Natürlich sind die Preise von (gewohnten) ausländischen Waren etwas höher, als jene von koreanischen Produkten. So kosten beispielsweise Champignons ein Vielfaches mehr als beispielsweise die koreanischen Pilze.

Wer Lust auf Salat hat, soll sich in der "Korean BBQ-Ecke" umschauen. Dort kann man bereits gerüstete Salatblätter einzeln kaufen und muss nicht einen ganzen (Sack) Salat kaufen. Zudem ist es günstiger.

Haferflocken gibt es nirgendwo.

Convenience Stores

Convenience Stores wie CU (Convenience for you), 7-Eleven, GS25 oder ähnliche, gibt es sehr viele. Die CU stores haben in den Städten oft auch 24 Stunden geöffnet.

Unter anderem erhält man Nudelsuppen, Eier (auch gekochte!), Süsswaren, Milch und Getränke, USB-Kabel, WC-Papier etc. Für Frisches eher weniger geeignet. Man erhält aber den einen oder anderen Apfel.

Streetfood

Fish- und Ricecakes in Busan

Oft gibt es an den Strassen sogenannten "Streetfood" wie Fish- und Ricecakes in einer Brühe und in einer anderen Pfanne jeweils auch noch mit einer relativ scharfen Chilisauce. Das Essen dieser Imbisse kann bedenkenlos verzehrt werden, die VerkäuferInnen sind sehr auf Sauberkeit bedacht.

Traditionelle Märkte

Noodle-Alley auf dem Namdaemun-Markt in Seoul

Am günstigsten zu Essen kommt man an Märkten: Dort gibt es viele Stände, wo man Gimbap (Reisrollen), Korean-Pizza, Mungbohnen-Pancakes etc. bekommt. Es kommt jeder auf seine Kosten und es lohnt sich, diese farbenprächtigen Orte zu besuchen. Traditionelle Märkte in Seoul (en)

Vegetarisch Essen

Die Koreanische Küche gilt wohl eher als fleischlastig. Für Vegetarier gibt es jedoch Optionen:

  • Loving Hut, zahlreich verbreitete vegetarische Restaurantkette. Bietet sehr feines Essen zu günstigen Preisen an.
  • An Märkten:
    • Gimbap (die meisten Gimbap-Rollen sind vegetarisch, jedoch kann man auf die Art der Zubereitung Einfluss nehmen)
    • Mungbohnen-Pancakes
    • Bibimbap, kann ohne Fleisch bestellt werden, oder da wie oben beschrieben, alles separat serviert wird, kann das Fleisch einfach entfernt werden.

Sonstiges

Wasser

Wasser gibt es in Ballungsräumen oft entlang des Radweges an Wasserspendern. Wenn es keine Wasserspender hat, so wird man in öffentlichen Parkanlagen fündig. Ebenfalls ein guter Tipp sind Schulen. Auf dem Gelände befinden sich oft Wasserstellen, wo man welches bekommt. Hat man in einem Restaurant oder Imbiss gespiesen, so stehen dort sowieso immer Wasserspender, weil das Wasser à discretion zum Essen dazugehört, so kann man nach dem Essen auch freundlich fragen, ob man gleich noch die Wasserflaschen auffüllen darf. Verneint wurde dies nie.

Benzin

Reinbenzin oder "White Gas" erhält man nur in Outdoorläden oder wenn man ganz viel Glück hat, führt es auch mal ein kleiner Supermarkt.

Gas im Gegenteil ist in vielen Supermärkten erhältlich. Zum einen Schraub-Ventilkartuschen und zum anderen auch die Gasdosen für die Gasmate-Kocher (wobei man diesen wohl eher nicht zum Radfahren dabei hat).

Deodorants

Koreaner brauchen kein Deodorant. Deshalb findet man dies auch nicht in einer grossen Auswahl in jedem Laden gleich um die Ecke. Supermärkte bieten jedoch eine kleine Auswahl von (Nivea-)Deodorants an.

Finanzielles

Bargeld

Bargeld kann man ohne Weiteres an Geldautomaten z.B. von der KB- oder NH-Bank beziehen. Wichtig ist, dass man beachtet, dass die Geldautomten als "Global ATM" gekennzeichnet sind. Diese Automaten nehmen unter anderem Maestro-Karten an.

"Global ATM"-Automaten findet man jedoch nur in etwas grösseren bzw. touristischen Städten. In kleinen Städten hat es oftmals Bankomaten, jedoch akzeptieren diese nur koreanische/"Domestic"-Karten.

Die Automaten funktionen etwas anders als in Europa. Meistens kann die Sprache auf Englisch umgeschaltet werden.

  1. Bestätigen, dass man den PIN verdeckt eingeben wird.
  2. Sprache wählen (meistens ist es eine andersfarbige Schaltfläche, markiert mit "Foreign Language")
  3. "International" auswählen (besagt, dass man mit einer ausländischen Karte etwas tun möchte)
  4. Wählen, von welchem Konto man abheben möchte: "Savings" auswählen
  5. Eingeben, wie viel Geld man abheben möchte.
  6. Eingeben, wie viele ₩50'000-Noten man haben möchte. Erfolgt hier keine Eingabe und die Bestätigung mit "Continue", so wird alles in ₩10'000er-Noten ausgezahlt. Dies ist echt praktisch, da man so immer genügend "Kleingeld" dabei hat.
  7. Quittung wird gedruckt, Karte ausgegeben.
  8. Geld kann den Ausgabefach entnommen werden.

Oftmals bietet die Bank Briefumschläge an, worin das Geld verstaut werden kann.

Unterkunft

Zelten unter freiem Himmel

Zelten ist entlang der Küsten sehr gut möglich. Grundsätzlich ist ein Zelt im Freien nichts Fremdes für Koreaner: An Wochenenden oder in der Ferienzeit stehen entlang der Flüsse überall Zelte. Nicht so gut kommt es an, wenn man in einer Stadt in einem Park campt, wo kein WC in der Nähe ist. Campt man jedoch in der Nähe eines WCs, so ist auch das kein Problem. Oft gibt es auch speziell eingerichtete Plätze, wo die Stadt ein WC-Wagen aufgestellt hat. Dort ist zelten ebenfalls kostenlos.

Abfalleimer sind im ganzen Land nicht so oft anzutreffen, wie man dies in Europa gewohnt ist. Nichtsdestotrotz ist das Land jedoch sehr sauber. Man muss sich darauf einstellen, den Abfall auch mal etwas länger bis zum nächsten Abfalleimer mitzunehmen.

In der Nähe von Seoul stehen allerdings mittlerweile Verbotsschilder die ein durchgestrichenes Zelt zeigen.

Offizielle Zeltplätze

Offizielle Zeltplätze gibt es in Nationalparks. Jedoch auch entlang des Radweges gibt es vereinzelte sogenannte Auto-Camps. Man campt dabei meist auf Podesten aus Holz und es gibt WCs, Gemeinschaftsduschen, Wi-Fi, Wasserstellen und Campers Kitchen (jedoch beschränkt sich dies in manchen Fällen auf eine Geschirr-Abwaschgelegenheit).

Für zwei Personen kostet eine Nacht ca. ₩10'000 (Nebensaison).

Zelten in Pavillons

Zelten im Pavillon auf dem Ihwaryeong-Pass

Überaus zahlreich vorhanden sind sogenannte Pavillons. Diese Holzkonstruktionen finden sich zuhauf in Dörfern, auf Berggipfeln und entlang der Radwegen und deren Hauptzweck ist es, sich darin zu erholen oder zu speisen.

Die oftmals kunstvoll angemalten Bauten sind nicht mit dem Glauben verbunden, nichtsdestotrotz ist es wichtig, diese nicht mit Schuhen zu betreten. Die Schuhe werden auf der Stufe vor dem grossen Boden ausgezogen und je nach dem in ein Schuhgestell eingestellt (wenn vorhanden).

Diese Pavillons bieten sehr guten Schutz vor den Elementen und sind ein geradezu idealer Zeltplatz. Das Zelt darf jedoch nicht schon unter Tags darin aufgestellt werden. Es sollte gewartet werden, bis alle Leute den Ort verlassen haben, anschliessend kann man den Pavillon für sein Zelt beanspruchen.

(Love-)Motels

Love Motel in Masan

(Love-)Motels bieten allen Komfort (u.a. TV, Computer, Wi-Fi, Wasserkocher, Kühlschrank, Haarbürsten, Zahnbürsten, Zahnpasta, Shampoo/Haarpflegemittel, Bademantel), sind sehr kostengünstig, sehr sauber und weit verbreitet. Die Fahrräder kann man je nach Absprache oft ins Zimmer nehmen oder irgendwo an einem sicheren Ort abstellen (Abstell-/Putzraum). Kosten ca. ₩30'000-₩50'000 pro Nacht.

Die Love-Motels findet man sehr einfach: Die Fassade sehr oft äusserst schrill aufgemacht und in den Auto-Einfahrten hängen Stoffbändel, die die Sicht auf die Autos verdecken.

Temple stay

In den buddhistischen Tempeln und Klöstern kann man manchmal auch übernachten. Der offizielle Weg geht über das "Temple stay"-Programm.

Jimjilbang (Öffentliche Bäder)

Eine Besonderheit Südkoreas sind die so genannten Jimjilbang, eine Art Sauna in der man auch die Nacht im Liegeraum verbringen kann.

Regionen

Gangwondo ist die nordöstlichste Provinz und die am dünnsten besiedelte. Die hügeligen Straßen entlang der Grenze zu Nordkorea sind prima zum Radfahren geeignet.

Besonderes

Korea Grand Sale

Jedes Jahr im Herbst findet der Korea Grand Sale statt. Um den Tourismus im Herbst anzukurbeln, werden viele Attraktionen, Dienstleistungen, Tickets, Übernachtungen etc. vergünstigt angeboten. Es empfiehlt sich, wenn man zu dieser Zeit (Mitte August bis Ende Oktober) im Land unterwegs ist, die Website zu prüfen.

Die Überfahrt von Yeosu nach Jeju ist ebenfalls vergünstigt.

Literatur

Karten

Openstreetmap

Die Openstreetmap ist zwar löchrig aber dennoch sehr hilfreich. http://www.velomap.org/ bietet die Karten als Download fürs GPS an.

Google Maps

Google Maps ist hilfreich, jedoch beschränken sich die Routenplaner-Funktionalitäten auf den öffentlichen Verkehr. Auto bzw. Fahrradrouten kann Google Maps nicht anbieten.

Naver

Die Koreaner nutzen einen eigenen Online Kartendienst: Naver. Nachdem man das koreanische Alphabet gelernt hat und sich mit der Funktionsweise von Naver auseinandergesetzt hat, kann man auch Naver nutzen. Naver bietet Funktionen analog "Google Streetview" und mit der Luftschiff-Funktion kann man an verschiedenen Punkten sich das Gebiet aus der Höhe anschauen.

Reiseführer

  • Dumont "Reise-Handbuch Südkorea". Dieser Reiseführer enthält auch eine Landkarte im Maßstab 1:600'000
  • Lonely Planet "Korea". Bietet zahlreiche Tipps für Unterkünfte wie Motels. Leider ist die Seoul-Karte nur von beschränktem Nutzen.

Weblinks

Radreise-Forum

Externe Links