Gerlospass

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Der Gerlospass verbindet das Zillertal (in Tirol) mit dem Oberpinzgau (in Salzburg). Seine Verkehrsbedeutung ist eher regional und touristisch ausgeprägt (z.B. Skigebiet Gerlosplatte im Winter). Über den Pass führt die B 165 (Gerlos-Straße). Die Passhöhe befindet sich auf 1.531 m, je nach Route (siehe unten) liegt der höchste Punkt der Straße jedoch auf 1.628 m.

Auf der westlichen, der Tiroler Seite, befindet sich der Ausgangspunkt der Pass-Straße in Zell am Ziller, auf ca. 600 m. Der Pass verläuft durch das Gerlostal, welches im oberen Teil ein schmales Hochtal bildet, während sich im unteren Teil der Gerlosbach stark eingefräst hat. Daher teilt sich der Anstieg in zwei Hälften: Die Hälfte des Höhenunterschieds überwindet man auf den ersten 8 km, die restliche Steigung verteilt sich auf die nächsten 20 km. Insgesamt ist der Pass recht kommod zu fahren.

Auf der östlichen, Salzburger Seite gibt es zwei Auffahrten, die alte Straße von Wald im Pinzgau aus und die neue Straße, die bei Krimml beginnt. Beide Straßen treffen kurz vor der Passhöhe wieder zusammen. Die alte Straße hat eine recht unregelmäßige Steigung mit einigen Spitzen. Außerdem ist die Straße in nicht so gutem Zustand. Dafür hat sie weniger Verkehr und insgesamt weniger Höhenmeter. Die neue Straße führt nämlich über die Gerlosplatte, ihr höchster Punkt liegt rund 100 Hm über der eigentlichen Passhöhe. Dafür hat sie eine recht regelmäßige Steigung aufzuweisen.

Als Alternative zum Gerlospass kommt ggfs. eine Route über Kitzbühel in Betracht, d.h. durchs Brixental und über den Pass Thurn. In diesem Fall erreicht man den Pinzgau in Mittersill.

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Roadbook

Hier dargestellt ist die Route von West nach Ost, wobei die Abfahrt über die neue Straße (s.o.) erfolgt.

Höhenprofil

Zell am Ziller

Zell am Ziller

An der Zillerbrücke ins Ortszentrum abbiegen und dieses durchqueren. Am Ortsrand quert man die Zillertal-Bundesstraße, und die eigentliche Auffahrt beginnt.

Die Straße beginnt sogleich zu steigen und schraubt sich in sechs Serpentinen an der rechten Talflanke empor. Dabei behält sie eine recht gleichmäßige Steigung von etwa 7 bis 8 Prozent bei. Von Kehre 4 bis 6 durchquert man die unteren Ortsteile von Hainzenberg, danach folgt eine lange Gerade.

5,3 km / 5 km

Hainzenberg

Pass-Straße bei Hainzenberg

Entlang dieser Geraden durchquert man das "Dörfl" von Hainzenberg. Man hat seit Zell 300 Hm überwunden. Die Steigung hält unvermindert an. Die kurvige Strecke taucht in den Wald ein. Ca. 8 km nach Beginn der Steigung macht die Straße eine kleine Ausbuchtung nach Süden und passiert einen kleinen Wasserfall. Hier, auf ca. 1150 m, hört die Steigung unvermittelt auf.

Die nächsten 8 km verlaufen so gut wie flach. Man bleibt zunächst weiter im Wald bis zum Weiler Gmünd. Hier ändert sich die Landschaft ein wenig, weil man den oben angesprochenen Talboden erreicht hat. Ganz unmerklich steigend geht es im Tal nach Gerlos.

12,2 km / 18 km

Gerlos

Bei Gerlos beginnt die Straße wieder leicht anzusteigen. Nach 3 km sieht man die Staumauer des Speichers Durlaßboden vor sich, dem die Straße in einer weiten Linkskehre ausweicht. Hier zieht die Steigung noch einmal auf 6-7 Prozent an und durchläuft eine weitere Kehre. Sobald man rechts unter sich wieder den Durlaßboden sehen kann, lässt die Steigung nach. Bald passiert man die Landesgrenze zwischen Tirol und Salzburg und kurz danach die Passhöhe. Ein Hinweisschild fürs Fotoalbum sucht man freilich vergebens.

8,5 km / 26 km

Passhöhe

Nach der Passhöhe rollt man etwa 500 m bergab, dann teilt sich die Straße. Die alte Pass-Straße nach Wald zweigt links ab, die neue geht geradeaus weiter. Für die Zwecke dieser Beschreibung bleiben wir auf der neuen Straße. Die legt nochmal eine Steigung ein, die aber nur zu Beginn etwas stärker ist und dann nachlässt. Man erreicht ein Schild "Gerlosplatte - Hochmoorende - 1621 m", wo die Steigung aufzuhören scheint. Der höchste Punkt ist aber noch 1 km (und 7 Hm ;-) weiter an der Mautstation.

3,7 km / 30 km

Mautstation

Die Mautstelle

Maut hat man als Radler nicht zu zahlen. Trotzdem lohnt es sich hier anzuhalten, um die Aussicht zu genießen. Von einem kleinen Turm aus kann man weit in den Oberpinzgau sehen, und auch die Krimmler Wasserfälle erblickt man von hier.

Im Vergleich zur Auffahrt ist die Abfahrt mit 7 km recht kurz. Die Kehren sind nummeriert und mit Höhenangaben versehen. Im unteren Teil macht die Straße eine spektakuläre Spirale und führt unter sich selbst hindurch. Kurz darauf endet die Pass-Straße unmittelbar an den Krimmler Wasserfällen.

6,9 km / 37 km

Oberkrimml

Unterer Wasserfall in Krimml
  • Wasserfälle (Link)
  • Anschluss an den Tauern-Radweg entlang der Salzach

Zur Linken ist ein großer Parkplatz. Hier befinden sich kostenlose Schließfächer (praktisch für's Gepäck, falls man sich die Wasserfälle ansehen will), außerdem ein Toilettenhäuschen mit Trinkwasser.

GPS Tracks

Bemerkungen zu den Tracks: West-Ost-Richtung (neue Straße) abgefahren Anfang Mai 2008 (StefanS)

Weblinks