Brenner

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Der Brenner ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen. Er stellt eine Verbindung zwischen Innsbruck (in Nordtirol) und Sterzing (in Südtirol) dar.

Der Brenner ist ein verkehrsreicher Pass. Mit 1.374 Metern über dem Meer ist er weit und breit der niedrigste Pass über den Alpenhauptkamm, und so teilen sich mehrere Verkehrswege den Platz im engen Tal: die Bundes- bzw. Staatsstraße, die Brennerautobahn und die Bahnstrecke. Auf der Bundes- bzw. Staatsstraße ist - abhängig von Wochentag, Jahreszeit, Wetter etc - mit mäßigem bis starkem Kfz-Verkehr zu rechnen.

Der Brenner gilt auch nicht als landschaftliche Attraktion, insbesondere die Passhöhe ist ziemlich verbaut. Interessant für Radfahrer ist er als schnellste Verbindung zwischen den Großräumen München/Innsbruck und Südtirol/Dolomiten.

Außerdem ist er ein vergleichsweise einfacher Pass, es gibt nur wenige Stellen, an denen es mit 10% etwas steiler zugeht. Wer mit Steigungen im Mittelgebirge klarkommt, dürfte auch mit dem Brenner keine Probleme haben. Für unerfahrere Radler, insbesondere mit wenig Verkehrserfahrung, ist er aber eher ungeeignet.

Geographie

Das Tal zu beiden Seiten des Passes wird Wipptal genannt. Nach Norden hin wird es von der Sill entwässert. Dort handelt es sich um ein von den eiszeitlichen Gletschern geformtes Kastental mit breitem Talgrund. Von Matrei talabwärts hat jedoch die Sill eine immer tiefere Schlucht in den Talboden gefräst und ihn entzwei geteilt. Innsbruck liegt auf etwa 600 Metern Meereshöhe.

Südlich des Passes wird das Wipptal vom Eisack entwässert, das Tal ist weniger breit, aber ungeteilt. Nur zwischen Gossensaß und Sterzing verengt es sich ein wenig. Sterzing liegt auf etwa 950 Metern Meereshöhe.

Anschlüsse

Im Sterzinger Talkessel teilen sich die Wege, am Eisack entlang geht es weiter nach Brixen, Bozen bzw. Verona. Außerdem beginnen hier die Straßen zum Jaufenpass und zum Penser Joch.

Nach Norden kann man im Inntal östlich oder westlich weiterfahren. Nördlich des Inntals türmen sich die Nördlichen Kalkalpen auf, die nächstliegenden Querungen sind bei Telfs (Buchensattel) und bei Jenbach (Achensee).

Alternativen

Von Nord- nach Südtirol gibt es noch drei weitere Pässe:

  • Der Reschenpass liegt wesentlich weiter westlich, führt bei Nauders in den Vinschgau und bedeutet einen gewissen Umweg. Er ist mit 1.525 Metern ähnlich niedrig wie der Brenner, kann aber auf verkehrsarmen Wegen überquert werden und ist landschaftlich attraktiver. Siehe auch Via Claudia Augusta.
  • Das Timmelsjoch verbindet Ötz- und Passeiertal, führt mit 2.474 Metern in hochalpine Regionen und ist meist von Juni bis Oktober geöffnet.
  • Das Pfitscherjoch (2.246 m) liegt östlich des Brenners und verbindet das Zillertal mit Sterzing. Es handelt sich nicht um einen Straßenpass, sondern um eine MTB-Strecke mit einigen Tragestrecken.

Nordseite

Vom Inntal nach Matrei gibt es zwei Wege, östlich und westlich der Sillschlucht.

Der westliche Weg ist die Bundesstraße, die bei Innsbruck losgeht und sich langsam, aber stetig am Hang der Sillschlucht hochwindet (siehe das unten verlinkte Profil).

Der östliche Weg ist die so genannte alte Römerstraße. Hier verlässt man das Inntal bei Hall und fährt über Ampass hinauf nach Patsch (alternativ auch von Volderns über Tulfes nach Patsch). Diese Straße ist steiler, man überwindet man gleich am Anfang ca. 300 Höhenmeter, dafür ist der Verkehr geringer. Bis Matrei gewinnt man jetzt keine Höhe mehr, aber der Weg am Talrand ist wellig, mit einigen kurzen, kräftigen Einschnitten.

Bei Matrei führen beide Wege zusammen. Man kann noch auf Wirtschaftswegen am östlichen Sillufer nach Steinach fahren, aber spätestens dort ist man endgültig auf der Bundesstraße unterwegs. Der steilste Abschnitt befindet sich kurz vor der Passhöhe.

Südseite

Auf der Südseite fährt man von Sterzing nach Gossensaß auf der Staatsstraße mit drei kurzen Tunnels. Alternativ kann man die Staatsstraße bis Gossensaß meiden, indem man die steile Straße nach Tschöfs benutzt (ca. 20%). Von Tschöfs geht es auf einer Gemeindestraße leicht steigend weiter, nach Gossensaß fällt die Straße dann sogar wieder ab.

Ab Gossensaß ist die Staatsstraße angesagt. Auf den ersten anderthalb Kilometern ist sie eng und etwas steil (10-12%). Dort herrscht ein Tempolimit von 50, aber man kann nicht damit rechnen, dass sich alle Motoristen daran halten. Bei Pontiggl entspannt sich die Lage, die Steigung lässt nach, ist später fast flach, und die Straße wird breiter. Es gibt sogar beidseits einen Seitenstreifen, den man benutzen kann, allerdings ist dieser nicht gereinigt, es liegt dort viel Split.

Übernachtungen

Bahnverbindungen über den Brenner

Weblinks