Île-de-France: Unterschied zwischen den Versionen

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Paris (intra-muros) hat 2,1 Mio Einwohner und dementsprechend viel Verkehr. Das Stadtgebiet war freilich schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts bebaut, und es bestand keine Gelegenheit zur autogerechten Umgestaltung. Demzufolge sind die Straßen eher klein, der Verkehr langsam. Dazu passt auch, dass Fußgänger recht ungeordnet über die Straße marschieren, was toleriert wird. Es ist also Gelassenheit und Umsicht angesagt. Jedenfalls kann man nicht nur per Fahrrad gut im Verkehr mitschwimmen, man wird noch eher durch die vom Autoverkehr verursachten Staus ausgebremst. Morgens um 6 dauert eine Fahrt von der Stadtgrenze zur Stadtmitte ca. 15 Minuten, tagsüber eher 30 Minuten.
Paris ist bekanntermaßen die Hauptstadt Frankreichs, das eigentliche Stadtgebiet hat 2,1 Mio Einwohner. Da Paris das Zentrum des französischen Eisenbahnnetzes ist, muss man hier gelegentlich umsteigen, wenn man per Zug nach Frankreich an- oder abreist; siehe hierzu den Artikel [[Pariser Bahnhöfe]].


Praktisch ist daher, dass viele Busspuren für Fahrräder freigegeben sind, auf denen man Staus passieren kann. Diese werden auch von Taxis sowie (illegal) von Motorrollern benutzt. Weniger praktisch ist die Omnipräsenz von Einbahnstraßen. Deren Anordnung unterbindet absichtlich alle durchgehenden Verbindungen durch Wohnquartiere und hält den Durchgangsverkehr auf den größeren Straßen. Im Prinzip sollen in Frankreich zum 1. Juli 2010 grundsätzlich alle Einbahnstraßen in Tempo-30-Zonen für Fahrräder in Gegenrichtung freigegeben werden. Aber wie man hört, mauert Paris und will zahlreiche Ausnahmen beschließen. [http://www.mdb-idf.org/spip/spip.php?article529] Eine weitere Beschleunigungsmöglichkeit ist, es den Motorrollern nachmachen und bei längeren Staus links zu überholen, natürlich mit gebotener Vorsicht; Einordnen ist meistens kein Problem. Wer Paris auf seiner Reiseroute hat, muss also keinen großen Umweg machen. Auch ein paar Tage Aufenthalt und Sightseeing mit dem Rad sind kein Problem.  
Das Stadtgebiet war bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts bebaut, als das Auto noch nicht das Maß aller Dinge war. Demzufolge gibt es zwar viel Verkehr, aber die Straßen sind eher klein und der Verkehr langsam. Dazu passt auch, dass Fußgänger recht ungeordnet über die Straße marschieren, was toleriert wird. Es ist also vor allem Gelassenheit und Umsicht angesagt. Jedenfalls kann man nicht nur per Fahrrad gut im Verkehr mitschwimmen, man wird noch eher durch die vom Autoverkehr verursachten Staus ausgebremst. Morgens um 6 dauert eine Fahrt von der Stadtgrenze zur Stadtmitte ca. 15 Minuten, tagsüber eher 30 Minuten.
 
Praktisch ist daher, dass viele Busspuren für Fahrräder freigegeben sind, auf denen man Staus passieren kann. Diese werden auch von Taxis sowie (illegal) von Motorrollern benutzt. Weniger praktisch ist die Omnipräsenz von Einbahnstraßen. Deren Anordnung unterbindet absichtlich alle durchgehenden Verbindungen durch Wohnquartiere und hält den Durchgangsverkehr auf den größeren Straßen. Im Prinzip sollen in Frankreich zum 1. Juli 2010 grundsätzlich alle Einbahnstraßen in Tempo-30-Zonen für Fahrräder in Gegenrichtung freigegeben werden. Aber der Prozess ist noch im vollen Gange [http://www.mdb-idf.org/spip/spip.php?article529]. Eine weitere Beschleunigungsmöglichkeit ist, es den Motorrollern nachmachen und bei längeren Staus links zu überholen, natürlich mit gebotener Vorsicht; Einordnen ist meistens kein Problem. Wer Paris auf seiner Reiseroute hat, muss also keinen großen Umweg machen. Auch ein paar Tage Aufenthalt und Sightseeing mit dem Rad sind kein Problem.  


Nun hat sich Paris seit einigen Jahren auf die Fahnen geschrieben, fahrradfreundlicher zu werden. Wer solche Ankündigungen aus Deutschland kennt, dem schwant bei diesen Worten Böses... Nun, ganz so arg ist es nicht, denn für straßenbegleitende Radwege ist zum Glück meistens kein Platz. Neben der Freigabe von Busspuren hat man hier und da Radfahrstreifen auf die Straße gemalt. Nützt nichts, schränkt aber wenigstens nicht zu sehr ein. Ein negatives Beispiel ist die Allee, die von Bastille nach Stalingrad führt. Auf dieser wichtigen innerstädtischen Verbindung hatte man genug Platz für einen separaten Radweg: so schmal, dass jegliches Überholen unmöglich ist, und hinter parkenden Autos versteckt. Es gibt 11 ausgeschilderte Fahrrad-"Achsen" durch Paris, auf denen man verstärkt mit solchem Unfug rechnen muss.
Nun hat sich Paris seit einigen Jahren auf die Fahnen geschrieben, fahrradfreundlicher zu werden. Wer solche Ankündigungen aus Deutschland kennt, dem schwant bei diesen Worten Böses... Nun, ganz so arg ist es nicht, denn für straßenbegleitende Radwege ist zum Glück meistens kein Platz. Neben der Freigabe von Busspuren hat man hier und da Radfahrstreifen auf die Straße gemalt. Nützt nichts, schränkt aber wenigstens nicht zu sehr ein. Ein negatives Beispiel ist die Allee, die von Bastille nach Stalingrad führt. Auf dieser wichtigen innerstädtischen Verbindung hatte man genug Platz für einen separaten Radweg: so schmal, dass jegliches Überholen unmöglich ist, und hinter parkenden Autos versteckt. Es gibt 11 ausgeschilderte Fahrrad-"Achsen" durch Paris, auf denen man verstärkt mit solchem Unfug rechnen muss.

Version vom 1. April 2010, 19:10 Uhr

Die Île-de-France ist die bei weitem bevölkerungsreichste Region Frankreichs, liegt hier doch die Metropolregion Paris. Das wirtschaftliche und kulturelle Herz des Landes schlägt hier, allen Versuchen der Regionalisierung zum Trotz. Von den im Radreise-Wiki behandelten Routen berühren Straßburg-Paris, Paris-Chartres, Paris-Orléans und Paris-Fontainebleau die Île-de-France.

Vorstellung der Region

Aufbau der Île-de-France mit Départements und der Agglomeration (braun)

Verwaltungsmäßig besteht die Region aus acht Départements, die in drei konzentrischen Zirkeln angeordnet sind: Ganz innen liegt die Stadt Paris, gelegentlich als Paris intra-muros bezeichnet, d.h. innerhalb des Boulevard périphérique. Paris ist umgeben von der "Petite Couronne", dem inneren Kreis von Départements (Hauts-de-Seine, Seine-Saint-Denis und Val-de-Marne), diese wiederum von einem äußeren Kreis von Départements (Seine-et-Marne, Essonne, Yvelines und Val-d'Oise).

Radfahrerisch von Interesse ist eher die Aufteilung in Agglomeration und ländliche Gebiete. Paris, die inneren Départements sowie die Randbereiche der äußeren Départements sind quasi ein einziges ununterbrochenes Stadtgebiet mit einem Durchmesser von etwa 40 km. Diese unité urbaine - im folgenden Agglomeration genannt - hat die gleiche Bevölkerungsdichte wie die Stadt Berlin, nur ist sie in Punkto Fläche und Bevölkerung eben dreimal so groß. Anders als man es vielleicht von deutschen Städten gewohnt ist, gibt es innerhalb dieses Gebiets nur wenig Auflockerung, schon gar keine durchgehenden grünen Adern - die Agglomeration ist fast vollkommen zugebaut. Ruhige Routen entlang von Parks oder Flussläufen kann man sich abschminken, von wenigen kurzen Ausnahmen abgesehen. Andererseits sind die Straßen vergleichsweise klein, und der motorisierte Verkehr ist lange nicht so aggressiv wie in Deutschland. Als Radfahrer ist man als Verkehrsteilnehmer akzeptiert. Dennoch gibt es auch hier Versuche, Radfahrern die Benutzung der Fahrbahn abzugewöhnen. Eine Übersichtskarte der diesbezüglichen Bemühungen gibt es auf Papier und auch online, neben Radstreifen und straßenbegleitenden Radwegen sind auch einige "voies vertes" verzeichnet, d.h. separat geführte Rad- und Wanderwege.

Sobald man die Agglomeration verlässt, wird es schlagartig ziemlich ländlich. Der "Rest" der Île-de-France außerhalb der Agglomeration macht drei Viertel der Fläche aus, beherbergt aber nur 13% der Einwohner, was der Bevölkerungsdichte Niedersachsens entspricht. Dementsprechend ruhig ist es hier. Ein sekundäres Wegenetz aus autofreien Wirtschafts- und Waldwegen, wie es in Deutschland existiert, gibt es hier genausowenig wie in der Agglomeration, aber die kleineren Départements- oder Gemeindestraßen erfüllen nahezu die gleiche Funktion (die "weißen" Wege, wenn man die Michelin-Karten benutzt). Nur in einigen größeren Waldgebieten findet man auch freigegebene Forstwege (siehe unten).

Details

Paris

Der Eiffelturm

Paris ist bekanntermaßen die Hauptstadt Frankreichs, das eigentliche Stadtgebiet hat 2,1 Mio Einwohner. Da Paris das Zentrum des französischen Eisenbahnnetzes ist, muss man hier gelegentlich umsteigen, wenn man per Zug nach Frankreich an- oder abreist; siehe hierzu den Artikel Pariser Bahnhöfe.

Das Stadtgebiet war bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts bebaut, als das Auto noch nicht das Maß aller Dinge war. Demzufolge gibt es zwar viel Verkehr, aber die Straßen sind eher klein und der Verkehr langsam. Dazu passt auch, dass Fußgänger recht ungeordnet über die Straße marschieren, was toleriert wird. Es ist also vor allem Gelassenheit und Umsicht angesagt. Jedenfalls kann man nicht nur per Fahrrad gut im Verkehr mitschwimmen, man wird noch eher durch die vom Autoverkehr verursachten Staus ausgebremst. Morgens um 6 dauert eine Fahrt von der Stadtgrenze zur Stadtmitte ca. 15 Minuten, tagsüber eher 30 Minuten.

Praktisch ist daher, dass viele Busspuren für Fahrräder freigegeben sind, auf denen man Staus passieren kann. Diese werden auch von Taxis sowie (illegal) von Motorrollern benutzt. Weniger praktisch ist die Omnipräsenz von Einbahnstraßen. Deren Anordnung unterbindet absichtlich alle durchgehenden Verbindungen durch Wohnquartiere und hält den Durchgangsverkehr auf den größeren Straßen. Im Prinzip sollen in Frankreich zum 1. Juli 2010 grundsätzlich alle Einbahnstraßen in Tempo-30-Zonen für Fahrräder in Gegenrichtung freigegeben werden. Aber der Prozess ist noch im vollen Gange [1]. Eine weitere Beschleunigungsmöglichkeit ist, es den Motorrollern nachmachen und bei längeren Staus links zu überholen, natürlich mit gebotener Vorsicht; Einordnen ist meistens kein Problem. Wer Paris auf seiner Reiseroute hat, muss also keinen großen Umweg machen. Auch ein paar Tage Aufenthalt und Sightseeing mit dem Rad sind kein Problem.

Nun hat sich Paris seit einigen Jahren auf die Fahnen geschrieben, fahrradfreundlicher zu werden. Wer solche Ankündigungen aus Deutschland kennt, dem schwant bei diesen Worten Böses... Nun, ganz so arg ist es nicht, denn für straßenbegleitende Radwege ist zum Glück meistens kein Platz. Neben der Freigabe von Busspuren hat man hier und da Radfahrstreifen auf die Straße gemalt. Nützt nichts, schränkt aber wenigstens nicht zu sehr ein. Ein negatives Beispiel ist die Allee, die von Bastille nach Stalingrad führt. Auf dieser wichtigen innerstädtischen Verbindung hatte man genug Platz für einen separaten Radweg: so schmal, dass jegliches Überholen unmöglich ist, und hinter parkenden Autos versteckt. Es gibt 11 ausgeschilderte Fahrrad-"Achsen" durch Paris, auf denen man verstärkt mit solchem Unfug rechnen muss.

Zum Fahrrad-Konzept von Paris gehört das Leihrad-System Vélib'. Die Stationen mit 20.000 Mieträdern und ihre Benutzer sind im Stadtgebiet überall zu sehen. Zum Vélib-Gebiet gehören auch noch einige angrenzende Gemeinden. Erwähnt sei ferner, dass sonntags ein Teil des Seineufers für den motorisierten Verkehr gesperrt ist. Grünflächen zum Radfahren gibt es innerhalb des Boulevard périphérique keine, die Parks sind für Fußgänger. Nur die außerhalb gelegenen Parks Bois de Boulogne und Bois de Vincennes bieten etwas Ruhe vom Trubel der Großstadt.

Zur Geographie: Paris ist nicht völlig flach, bietet aber auch keinerlei Herausforderungen. Die Seine liegt auf 30 m Meereshöhe. Das Gelände steigt auf beiden Seiten sanft auf etwa 60 m an, nur im Norden gibt es mit Montmartre und den Buttes-Chaumont etwas größere Erhebungen.

Die inneren Départements

La Défense

Die inneren Départements können an dieser Stelle als eine Einheit betrachtet werden, denn sie unterscheiden sich nicht besonders. Sie sind ausnahmslos zugebaut, eigentlich sind sie eine nahtlose Fortsetzung von Paris, nur ohne die Sehenswürdigkeiten. Größeren touristischen Stellenwert haben Saint-Denis mit der Kathedrale im Norden, das Schloss von Vincennes im Osten, der Park von Sceaux und die Aquädukte von Arcueil im Süden sowie La Défense, Mont Valérien und Saint-Cloud im Westen.

Ansonsten durchquert man die inneren Départements eher zum Transit von Paris nach außen. Verkehrstechnisch gilt weitgehend das unter Paris Gesagte. Es gibt zwar mehr große Straßen mit teils unangenehmem Verkehr, dafür meistens genug Ausweichmöglichkeiten. Aufgrund der vielen Ampelstops auch auf Nebenstraßen sollte man für eine Durchquerung vom Pariser Stadtrand bis zum Rande der Agglomeration (etwas jenseits der Départementgrenzen) etwa eine Stunde veranschlagen. Es gibt hierfür ein paar grüne Achsen, Details siehe unten.

Grünflächen zum Radfahren gibt es auch hier nur wenige. Im Westen und Osten sind der Bois de Boulogne und Bois de Vincennes am Rande von Paris grüne Oasen, im sonst eher trostlosen Norden der Parc de la Courneuve. Im Südwesten gibt es mit dem Forêt de Meudon und dem Forêt de Verrières noch zwei ausgedehnte Waldgebiete, die als Erholungsgebiet nach Feierabend beliebt sind.

Wie bereits erwähnt, erstreckt sich das Mietfahrrad-System Vélib' auch auf die unmittelbar an Paris angrenzenden Gemeinden. Daneben existiert im Norden um Saint-Denis das System Velcom.

Das Höhenprofil der Petite Couronne ist im Norden eher flach mit einer Ebene rund um Saint-Denis. Im Osten sind Ourcq und Marne durch eine Hügelkette getrennt. Im Südwesten ist das Gebiet zwischen den Marnebögen und der Seine allenfalls leicht wellig, mit Höhen meist zwischen 40 und 70 m. Stärker hügelig ist das Gebiet westlich der Seine, im Süden und Südwesten. Hier lohnt es sich vor der Fahrt, genau auf die Karte zu schauen. Z.B. ist das Tal der (unterirdisch verlaufenden) Bièvre zwischen Fresnes und Gentilly bis zu 80 Hm gegenüber dem Umland eingeschnitten. Auch weiter westlich gibt es innerhalb der bebauten Zonen nicht unbedeutende Höhenunterschiede. Im Bereich der Wälder von Meudon und Verrières erreicht das Gelände 180 m.

Die äußeren Départements

Blandy-les-Tours

Das Département Essonne erstreckt sich südlich der Petite Couronne. Das nördliche Drittel zählt noch zur Agglomeration, die sich krakengleich in drei Armen entlang der Flüsse Yvette, Orge und Seine ausbreitet, während man zwischen diesen Armen schon aufgelockerte Besiedlung vorfindet. Jenseits davon entdeckt man eine liebliche Landschaft, die sich als Hochfläche charakterisieren lässt, in die sich mehrere Täler eingegraben haben. Nett zum Radfahren sind u.a. die Täler von Orge, Renarde, Chalouette und Juine. Auch das Tal der Yvette bietet, trotz seiner Lage in der Agglomeration, gute und relativ ruhige Verbindungen. Für Abwechslung sorgen etliche ansehnliche Schlösser (z.B. Le Marais, Courson, Chamarande) und schmucke Kleinstädte (Étampes, Dourdan, Arpajon, Montlhéry, Méréville, Milly-la-Forêt).

Wald von Fontainebleau im Herbst

Seine-et-Marne nimmt den gesamten Osten der Region ein und ist das am wenigsten verstädterte Département. Weltberühmt ist das Schloss von Fontainebleau, aber auch der umliegende gleichnamige Wald ist sehr beliebt. Insbesondere im Herbst sind das Farbenspiel der Blätter und die zahlreichen bizarren Felsen unbedingt sehenswert. Das unweit Melun gelegene Schloss von Vaux-le-Vicomte ist eine weitere Drei-Sterne-Attraktion auf der Michelin-Karte. Zwischen den namensgebenden Flüssen Seine und Marne erstreckt sich das weite, waldarme Plateau der Brie. Hier ist Paris schon weit, weit weg. Immer wieder stößt man auf schöne Dorfkirchen oder Burgen (z.B. Blandy-les-Tours, Rampillon). Am Rande, historisch zur Champagne gehörend, liegt mit der mittelalterlichen Stadt Provins die zweite Welterbestätte des Départements.

Abtei Royaumont

Val d'Oise liegt im Nordwesten und ist das kleinste der äußeren Départements. Es wird durch das namensgebende Tal der Oise in zwei sehr unterschiedliche Hälften geteilt: Der Bereich südwestlich davon gehört größtenteils zur Agglomeration, während der nordwestliche Teil sehr ländlich ist; mit Ausnahme von Cergy-Pontoise gehört er komplett dem Naturpark des Vexin français an. Im Tal der Oise befinden sich einige Sehenswürdigkeiten: die futuristische Axe majeur von Cergy, die Altstadt von Pontoise, Auvers-sur-Oise (bekannt durch Vincent van Gogh) oder das ebenfalls als ehemalige Künstlerkolonie bekannte L'Isle Adam. Im Nordwesten verdient die Abteiruine von Royaumont Beachtung, weiter südlich das Schloss von Écouen. Landschaftlich interessant ist der Seine-Bogen von La Roche-Guyon mit seinen Kreidefelsen. Geographisch gesehen ist der westliche Teil eher flach und gehört zur "Plaine de France", während das Vexin leicht hüglig ist. Im Raum Cergy-Pontoise gibt es das Leihrad-System VélO2.

Schloss Versailles

Das Département Yvelines liegt im Westen der Region. Die Agglomeration stößt entlang zweier Achsen in dieses Gebiet vor: über Versailles nach St-Quentin-en-Yvelines und entlang der Seine nach St-Germain-en-Laye, im weitere Sinne bis Mantes-la-Jolie. Damit wären auch schon die größten und sehenswertesten Städte benannt, insbesondere natürlich der Touristenmagnet Versailles. Außerhalb dieser Zone hat das Département für Radfahrer Einiges zu bieten. Den Anfang macht hier das obere Bièvretal, am Dreieck mit Essonne und Hauts-de-Seine gelegen, daher noch für längere Feierabend-Ausflüge von Paris geeignet. Weiter im Südosten ist das obere Tal der Yvette, genannt Haute Vallée de Chevreuse, landschaftlich sehr schön und entsprechend beliebt, hier trifft man auf zahlreiche Rennradler. Noch ein Stückchen weiter bietet der größte Wald der Region, der von Rambouillet, auch die Möglichkeit, abseits asphaltierter Wege zu fahren. Einen Blick wert ist das Städtchen Montfort-l'Amaury am Nordrand des Walds. Pässesammler können sich für den einzigen "Col" der Region interessieren: den Col du Manet am Rande von Montigny-le-Bretonneux. Es handelt sich aber eher um einen Scherz zur Erheiterung des örtlichen Radsportvereins denn um eine sportliche Herausforderung. Nicht ganz zu verachten sind die einen oder anderen "Côtes" im teils welligen Gelände des Départements. Unangenehm fällt die "ville nouvelle" von St-Quentin-en-Yvelines auf, wo breite Schnellstraßen die Siedlungen zerschneiden und allerorten straßenbegleitende Radwege angelegt wurden.

Infos für die Reise

Öffentliche Verkehrsmittel

Zur Anreise aus dem deutschsprachigen Ausland siehe den Frankreich-Artikel.

In allen Regionalzügen (TER) innerhalb der Region ist die Fahrradmitnahme möglich und gratis. Ausnahmen sind von Montags bis Freitags in den Stoßzeiten (nähere Infos). Gleiches gilt für alle bislang ausprobierten Regionalzug-Verbindungen, d.h. TERs oder Intercités, zwischen Paris und Zielen außerhalb der Region (Chartres, Orléans, Compiègne, Bar-le-Duc, Beauvais). Der TER nach Bar-le-Duc nimmt Fahrräder mit, auch wenn dies im Fahrplan anders steht!

Für die RER (S-Bahn in der Agglomeration) gelten im Wesentlichen die gleichen Bestimmungen wie für die TER. Die Mitnahme in Bussen, Trams und der Metro ist nicht möglich (genaue Regelungen).

Campingplätze

Für Parisbesuche eignen sich die Campingplätze im Bois de Boulogne (mit sehr guten Busverbindungen) sowie in Champigny-sur-Marne. [2]

Siehe auch die allgemeinen Bemerkungen zu Campingplätzen in Frankreich.

Kartenmaterial

Zum Radfahren in Paris sollte man sich einen Stadtplan besorgen, auf dem auch die Richtungen der Einbahnstraßen eingezeichnet sind (es sei denn, man fährt ausschließlich auf den Hauptstraßen, dann tut es ein typischer Touristen-Stadtplan). Einiges an Kartenmaterial online ist bei der Mairie de Paris zu finden. Nicht ausprobiert bislang: die Fahrradkarte von Media Cartes.

Für die Agglomeration gibt es die grüne "Zoom"-Karte 101 von Michelin, auch wenn sie keineswegs ideal ist. Trotz Maßstab 1:53.000 sind nur größere Straßen eingezeichnet, Straßennamen und Einbahnstraßen sind nur teilweise angegeben. Deshalb dient sie eher zur groben Orientierung und Routenplanung, unterwegs muss man sich von der Straßenbeschilderung leiten lassen. Detailliertere Karten (1:14.000) gibt es von Blay Foldex, aber nur für jeweils einen Teil der Agglomeration.

Außerhalb der Agglomeration kommt man mit den Département-Karten 1:150.000 von Michelin bestens zurecht (Nr. 305, 311 und 312). Diese Karten sind am Besten geeignet, um die größeren wie kleineren Sehenswürdigkeiten zu finden. Geht es rein um die Orientierung, kann man auch die Regionalkarten von Michelin (Nr. 514), von Blay Foldex oder vom IGN nehmen, deren Karten im Maßstab 1:200.000 oder 1:250.000 zeigen immer noch fast alle Straßen.

Siehe auch Kartenverlage in Frankreich und den Hauptartikel zu Frankreich.

Leihräder

Vélib-Fahrräder

Wie oben erwähnt, existieren in der Region mehrere Leihrad-Systeme:

  • Vélib' - in Paris und angrenzenden Gemeinden
  • VélO2 - in Cergy-Pontoise
  • Velcom - in der Umgebung von Saint-Denis

Radrouten in der Île-de-France

Radfahren findet im öffentlichen Verkehrsraum statt. Ein Freizeit-Radwegenetz, wie es in vielen Regionen Deutschlands verbreitet ist, existiert in der Île-de-France nicht - in der Agglomeration ist kein Platz dafür, außerhalb kein Bedarf. Im Radreise-Wiki gibt es mehrere Routen, die aus verschiedenen Himmelsrichtungen (von Osten bis Südwesten) nach Paris bzw. von dort weg führen. Dies sind: Straßburg-Paris, Paris-Chartres, Paris-Orléans und Paris-Fontainebleau.

In der Region existiert gut ein Dutzend sogenannter VVV (Véloroutes et voie vertes). Diese spielen für Radreisenden nur eine untergeordnete Rolle, denn sie sind vereinzelt, nicht miteinander vernetzt und oft sehr kurz. Eine Übersicht findet man bei der Association Française de développement des VVV [3]. An dieser Stelle werden die dort aufgeführten, bereits getesteten Routen kurz vorgestellt und auf ihre Radreise-Eignung untersucht. Allgemein ist zu konstatieren, dass die Routen von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Beschilderung ist Mangelware, wenn man nicht schon von der Existenz der Routen weiß, wird man sie nicht finden.

Den Anfang macht die Route am Canal de l'Ourcq. Diese beginnt im Nordosten von Paris, führt 25 km am Kanal durch die Agglomeration und endet außerhalb derselben bei Claye-Souilly. Sie ist sehr nützlich, um Paris Richtung Nordost oder Ost zu verlassen, und wird in der Route Straßburg-Paris beschrieben.

Kathedrale von Saint-Denis

Der Canal Saint-Denis zweigt im Nordosten von Paris vom Canal de l'Ourcq ab und führt in nordwestliche Richtung, jenseits von Saint-Denis in die Seine mündend. Er kann als Beginn von Routen Richtung Norden dienen. Zwar führt er nur etwa 5 km bis Saint-Denis, ist aber angenehmer als die direkte Strecke vom Gare du Nord entlang der D30. Der Einstieg ist am Quai de l'Oise, am linken Ufer des Ourcq-Kanals mit Zweirichtungs-Radweg. Nach 500 m folgt man der Abzweigung des Canal Saint-Denis nach links. Weitere 500 m darauf, an der ersten Brücke, wechselt man die Seite und fährt rechts weiter. Es handelt sich erst um eine kleine Straße, dann um einen separaten Weg. Dessen Qualität ist gemischt, teils sehr gut, teils Kopfsteinpflaster, teils unübersichtlich und eng. Auf Höhe des Bahnhofs von Saint-Denis hört der Weg auf, man kommt nicht ganz bis zur Seine. (Getestet bislang nur der Südteil bis Höhe Stade de France.) Aktuell (November 2009): Durch Bauarbeiten ist der Kanalweg auf Höhe der Pont du Landy unterbrochen und muss über Nebenstraßen umfahren werden.

Am Seineufer besteht eine nicht ausgeschilderte Route von Paris flussaufwärts bis Choisy-le-Roi. Der Anfang von Notre-Dame bis zur Mündung der Marne in die Seine ist unter Paris-Fontainebleau beschrieben. Kurz vor der Marnemündung ist eine Betonbrücke, auf der eine Pipeline verläuft. Hier die Rampen hochfahren und die Brücke queren. Am anderen, westlichen Ufer weiter auf dem Geh-/Radweg. Dieser wird enger und schlechter, man kommt auf der Fahrbahn besser voran (sobald diese keine Einbahnstraße mehr ist). 1,6 km nach der Pipeline-Brücke beginnt links ein gut ausgebauter separater Radweg unterhalb der Straße. Dieser geht bald in einen Kiesweg, dann in einen holprigen Weg über. Nach 2 km mündet er wieder auf die Straße und führt als linksseitiger Zwangsradweg weiter. Dieser Abschnitt ist ständig mit Glassplittern verseucht. Nach weiteren knapp 2 km unterquert man eine Autobahnbrücke und erreicht Choisy-le-Roi, hier kommt nochmal eine 1 km lange, bessere Wegstrecke, bevor die Route unzeremoniell am Quai de Choisy aufhört. Insgesamt ist der Abschnitt von der Marne bis Choisy nur bedingt empfehlenswert, für eine bessere Route Richtung Südosten siehe Paris-Fontainebleau.

Ungleich besser ist die Route am Marneufer, sie kann als Anfahrt in die nördliche Brie dienen. Die hier beschriebene Variante schneidet den großen Mäander von Saint-Maur-des-Fossés ab. Man verlässt Paris entlang der Seine wie unter Paris-Fontainebleau beschrieben. An der o.g. Pipelinebrücke nicht die Seine queren, sondern weiter geradeaus und nach 300 m an einem Sportplatz rechts. Jetzt immer am Nordufer der Marne auf einem angenehmen, asphaltierten Radweg, bis man in Saint-Maurice an einem kleinen Platz herauskommt, wo zur Linken eine moderne Kirche steht. Hier links, an der Hauptstraße rechts (Rue du Maréchal Leclerc). Nach dem Ortszentrum am Kreisel rechts. An der nächsten Kreuzung links auf die Avenue du Président J.F. Kennedy und einen kleinen Hügel überqueren. An der Kreuzung geradeaus und der Linkskurve folgen, dann rechts auf der Pont de Joinville die Marne überqueren. Am anderen Ufer nach 250 m eine Kehrtwende zum Fluss machen. Der Rest ist einfach: Immer am (in Fahrtrichtung) rechten Ufer entlang folgt man den Windungen der Marne, teils auf ruhigen Anwohnerstraßen, teils auf Radweg, teils in Parks. Etwa 14 km nach der Pont de Joinville kommt man an eine schikanöse Umlaufsperre, hinter der ein Park beginnt (hier nicht asphaltiert). Nach 900 m quert man eine schmale Brücke ans linke Ufer und passiert den großen künstlichen See an seiner Nordseite. Dann endet die ausgebaute Radroute. Beiderseits der Marne gibt es Trampelpfade Richtung Thorigny/Lagny. Der nördliche ist nicht empfehlenswert, außer man steht auf Schlammspringen. Über den südlichen ist noch nichts bekannt.

Die Route am Aqueduc de la Dhuis eignet sich als Querverbindung zwischen Marne und Ourcq-Kanal. Für Radreisen ist sie weniger geeignet. Die Endpunkte liegen in Dampmart, am östlichen Ende der Agglomeration an der Marne, und in Le Raincy (Dépt. Seine-Saint-Denis). Die Route ist durchgehend nicht asphaltiert, aber gut fahrbar, über weite Strecken besteht sie aus zwei schmalen Spuren, die durch Grasnarbe getrennt sind, teilweise verläuft sie auf Waldwegen. An sämtlichen Straßenquerungen (und falls es mal keine gibt, auch sonst in regelmäßigen Abständen) wird sie durch flache, gestaffelte Barrieren unterbrochen, die den Fahrfluss behindern. Für mehrspurige Fahrräder ist sie definitiv ungeeignet. An schönen Wochenenden soll die Route ziemlich überlaufen sein, zumindest aber dürften die schmalen Spuren Schwierigkeiten beim Ausweichen bzw. Überholen bereiten. Wenn man sich damit abfinden kann, ist die Route ganz nett, da sie weitgehend außerhalb von Siedlungen verläuft. Das Profil ist überraschend wellig, vom Aquädukt selber sieht man nichts, da er unterirdisch verläuft. Eine Ausschilderung gibt es nicht, aber auch keine Orientierungsprobleme, da man quasi immer geradeaus fährt, den charakteristischen zwei Spuren folgend. Der Einstieg in Dampmart ist am östlichen Ortsrand nördlich der Eisenbahn. Die ersten 20 km geht es außerhalb von Siedlungen. Dann geht es kurz durch den parkartigen Forêt de Bondy (abends geschlossen), dann weitere 3 km durch bebautes Gebiet, bis die Route unvermittelt an der Allée Notre-Dame-des-Anges in Le Raincy endet.

Château de Sceaux

Der Coulée verte (Grünstreifen) zieht sich vom Gare de Montparnasse in Paris Richtung Süden bis nach Massy, immer entlang einer TGV-Strecke. Obgleich gerade mal 30 Meter breit, ist der Grünstreifen für Pariser Verhältnisse eine solche Sensation, dass man ihm einen eigenen Wikipedia-Artikel gewidmet hat.[4] Er ist beschildert, dennoch teilweise schwer nachzuvollziehen, und man wird oft durch Straßenquerungen ausgebremst. Dennoch stellt er eine nützliche Verbindung dar, um Paris Richtung Süden oder Südwesten zu verlassen, z.B. Richtung Chartres. Die 14 km lange Strecke kann in vier Abschnitte gegliedert werden. Der erste Abschnitt beginnt am Place de Catalogne südwestlich des Bahnhofs Montparnasse. Hier ist die Route nichts weiter als ein straßenbegleitender Zweirichtungs-Radweg an der Ostseite der Bahnstrecke. An der Stadtgrenze hört der Radweg kurz auf und setzt sich nach 200 m in einer Parkanlage fort (oder auf der Straße bleiben). Kurz danach an einer T-Kreuzung die Bahnlinie unterqueren und auf der anderen Seite weiter (Wahl zwischen schmalem Geh-/Radweg oder mäßig befahrener Straße). Nach 1 km die Kreuzung überqueren, hier beginnt der zweite Abschnitt, wo der Weg sich zwischen Wohnanlagen hindurchwindet; man halte sorgfältig nach den Schildern Ausschau. Nach insgesamt 5,5 km erreicht man eine Brücke auf Höhe Châtillon/Bagneux, die man kreuzt, um auf der Ostseite weiterzufahren. Hier beginnt der dritte und beste Abschnitt und der eigentliche Coulée verte, denn die TGV-Linie verschwindet unter der Erde und gibt Platz für einen netten Grünstreifen. Bei etwa 8,5 km ist links der sehenswerte Schlosspark von Sceaux. Bei 11 km ist der TGV-Tunnel zu Ende, man fährt westlich davon in einem kleineren Grünstreifen, bis man 1,5 km später auf einen Kreisel trifft. Der vierte Abschnitt besteht aus einem linksseitigen Radweg entlang der folgenden Avenue des Martyrs de Soweto. Am nächsten Kreisel endet der Coulée verte dann endgültig.

Die Orge ist ein linker Nebenfluss der Seine im Département Essonne. Als "Promenade de l'Orge" ausgewiesen ist ein 18 km langer Abschnitt an seinem Unterlauf bis hinauf nach Arpajon. Dieser durchquert die Außenbezirke der Agglomeration, weshalb er prinzipiell als Einstieg für Fahrten Richtung Süden in Frage käme (siehe jedoch Paris-Orléans für eine bessere Alternative). Die erste Hälfte, die in Athis-Mons beginnt, gleicht eher einer Schnitzeljagd mit Frustpotential. Die genaue Wegbeschreibung ist wirklich zu kompliziert, man besehe sich den GPS-Track oder diese interaktive Karte. Erst in Morsang-sur-Orge beginnt ein ununterbrochener Abschnitt am Fluss von 3 km Länge. Dann an einem Teich links halten, einen schmalen Pfad passieren, auf der Straße entlang der Bahnlinie, am Kreisel nach 1,2 km wieder rechts und am Fluss wieder links. Jetzt beginnt die zweite, wesentlich bessere Hälfte, wo man meistens stets idyllisch am Fluss auf naturbelassenen Wegen durchs Grüne fährt. Manchmal hat man die Wahl zwischen zwei Wegen, aber in der Regel sind beide richtig und führen wieder zusammen. Nach 9 km auf diese Weise endet der Weg im Park bei St-Germain-lès-Arpajon.

Der Aqueduc de la Vanne versorgt Paris mit Wasser. Ein 5 km langer Abschnitt ist als "voie verte" hergerichtet. Er zweigt in Savigny-sur-Orge, an der Avenue du Bellay, von der Orge ab und führt dann recht geradlinig auf Évry zu, das er aber nicht ganz erreicht. Der Weg ist nicht asphaltiert, aber gut fahrbar. Auf Hälfte der Strecke wird der Parcours durch einen großen Kreisel unterbrochen, auf der anderen Seite geht es weiter, parallel zur Autobahn. Er endet dann an einer Unterführung derselben. Von hier soll er irgendwann mal Richtung Forêt de Sénart weitergeführt werden. Für's erste benügt man sich damit, links weiterzufahren und auf Nebenstraßen Évry zu erreichen.

Die Chalouette ist ein kleiner Fluss im Süden des Départements Essonne. In diesem idyllischen Tal wurde zwischen Étampes und Saint-Hilaire eine ehemalige Bahntrasse in einen 5 km langen Geh- und Radweg umgewandelt. Der Einstieg befindet sich am südwestlichen Ortsrand von Étampes an der Straße nach Pierrefitte. Die Route ist von guter Qualität und sehr schön, allerdings auch etwas sinnlos, da parallel eine ebenso wunderbare winzige Landstraße verläuft, auf der eh fast kein Verkehr ist und auf der man die Fußgänger nicht belästigt. In Saint-Hilaire spaltet sich das Tal, beide Fortsetzungen (nach Boutervilliers bzw. Chalou-Moulineux) sind wunderschön mit einsamen kleinen Straßen.

Die Allée royale liegt an der Grenze zwischen den Départements Essonne und Seine-et-Marne. Es handelt sich um eine quasi schnurgerade Strecke (mit nur einem Knick) von 8 km Länge. Diese wurde mal für Ludwig XV. gebaut, der sie aber nie benutzt hat. Der Untergrund ist meist festgestampfte Erde, teilweise grober Asphalt. Die Route liegt im Grünen, beginnt am Südrand des Forêt de Sénart östlich von Tigery und endet am Pavillon Royal westlich von Nandy. Sie wird in der Route Paris-Fontainebleau benutzt.

Im Forêt de Rambouillet, einem großen Wald im Département Yvelines, gibt es ein ganzes Netz sogenannter Voie vertes. Die dem Autor bislang bekannten sind meistens 2-3 Meter breit und asphaltiert (Ausnahme: jeweils ein paar Meter vor und nach Straßenkreuzungen sind seltsamerweise nicht asphaltiert). Rückgrat des Netzes ist die etwa 20 km lange Strecke von Rambouillet nach Montfort-l'Amaury, die sich in unzähligen Kurven durch den Wald schlängelt. Diese Streckenführung dient wohl eher der Unterhaltung, denn das nur leicht wellige Profil macht sie nicht wirklich notwendig. Schnurgerade sind dagegen kürzere Strecken wie die nach St-Hubert oder zum Étang d'Or südöstlich von Rambouillet.

Über folgende, bei der AF3V erwähnte Routen liegen noch keine Erkenntnisse vor:

  • Canal du Loing (Seine-et-Marne)
  • Chemin des Roses von Servon nach Coubert (Seine-et-Marne)
  • Route von Essarts-le-Roi nach Senlisse (Yvelines)

GPS-Tracks

Hier kann man sich die oben beschriebenen Routen anschauen: Disclaimer: Die Tracks im Wiki unterscheiden sich bisweilen von der offiziellen Variante. Das kann sowohl an einer veralteten Version liegen, oder es ist eine bewusste Abweichung, weil es so besser zu fahren ist.

Weblinks